Mittwoch, 17. November 2010

November

Im Nebel und Regen
ist die Sonne unendlich weit entfernt.
Die Wärme des Sommers
ist vergangen.

Die Bäume lassen ihre Blätter.
In spektakulären Farben, in Rot, Orange, Gelb,
lassen sie los, was ihnen das Leben gab
und sie setzen sich der Kälte des Winters aus.

Ihre Blätter, ihr Leben,
liegen am Boden
im Regen
und zerfallen.

Der Winter ist nicht der Tod
auch nicht das Ende.
Die Kälte reinigt und reduziert
auf den Stamm, auf die Wurzeln,
auf das Wesentliche.

Auch ich lasse los,
was mir das Leben bedeutete.
Lasse mich reduzieren auf das Wesentliche
auf das was ich bin.

Die Kälte reinigt mich
bringt mich zu mir selbst
zu meinen Wurzeln
zu dem, was mir das Leben gibt.

Im Frühling wird mir die Essenz
aus den Blättern
neue Nahrung geben.
Nahrung aus dem, was ich für wichtig hielt
Nahrung aus meinen Erfahrungen.
Nur das Wichtige ist übrig geblieben
und wird mir Kraft geben
für das, was vor mir liegt.

Sonntag, 22. August 2010

Liebe Dein Leben


Ich fange gerade erst an, eine dunkle Zeit meines Lebens hinter mir zu lassen. Eine Zeit, in der es mir schwer viel, dem Leben etwas Gutes abzugewinnen. Es gab aber auch eine ganz andere Zeit, eine Zeit in der ich der Nabel der Welt zu sein schien.
Nun soll es nicht dringend wieder so werden, daß ich der Mittelpunkt der Welt sein muss. Aber mein Leben lieben, das darf, das muß ich sogar. Denn es ist sehr viel liebenswerter, als es mir oft vorkommt.
An vielen Stellen liest und hört man über dieses Thema, und ich habe mal die Punkte aufgeschrieben, die mir am wichtigsten und einfachsten nachvollziehbar vorkommen.


Fang an die positiven Dinge zu sehen
Wenn Du ehrlich mit Dir selbst bist, gibt es Dinge in Deinem Leben, die gut waren oder sind. Erinnere Dich an diese, wenn Du etwas neues anfängst. Fang an Dir zu erzählen, daß Du Dinge schaffst, und wenn es das ist, daß Du morgens aufstehst und dem Tag eine Struktur gibst, daß Dein Leben eine Ordnung hat. Es gibt immer etwas, daß Du richtig und gut gemacht hast. Fang an, dies zu glauben

Hör auf, Dich selbst fertigzumachen
Kein Mensch macht nur Fehler. Und Du machst nicht alles falsch. Je mehr Du Dir Deine vermeintlichen Fehler vorhältst, desto weniger kannst Du das Gute an Dir sehen. Wenn Du nichts Gutes von Dir erwartest, wird jede kleine Abweichung vom Idealziel schon das Versagen sein und Du wirst Deine schlechte Erwartung bestätigt finden. Glaube an das Gute in Dir und wenn Du ehrlich bist, wirst Du sehen, daß Du gar nicht so weit von Deinem Idealbild entfernt bist.

Vergleiche Dich nicht mit anderen
Ja, es gibt andere Menschen, denen anscheinend alles leicht zufällt und die alles geregelt kriegen. Es gibt aber noch viele Andere, denen es nichtmal so gut gelingt, wie Dir. Es hilft Dir nicht, Dich mit anderen zu vergleichen, nur um herauszufinden daß Du nicht gut wärest. Sei Du selbst, mit Deiner Geschichte und Deinen Fähigkeiten. Dann ist das, was Du tust, hervorragend.

Tu das, was Du liebst
Liebe ist der Motor, etwas so gut wie nur irgendwie möglich zu machen. Wenn wir dann das Ergebnis sehen, können wir sehen, daß es gut ist. Wenn wir tun, was wir lieben, macht es uns Spaß und wir werden eher gute Ergebnisse erzielen, als bei bloßen Pflichtübungen.

Umgib Dich mit positiven Menschen
Wenn Du mit Menschen zusammen bist, die nur das Schlechte sehen, die niemals etwas als gut stehen lassen können, dann wirst Du unweigerlich diese Stimmung übernehmen.
Umgib Dich lieber mit Menschen, die das Leben geniessen, die sich über Kleinigkeiten freuen können und die laut und viel lachen. Ihre Energie wird Dir Kraft geben, und Du wirst neue Perspektiven für Dein Leben finden.

Nimm die kleinen Dinge wahr
Es gibt so viele Dinge, über die Du Dich freuen kannst: Die Wolkenbilder am Himmel, die Blumen und Pflanzen, der Wechsel der Jahreszeiten, einen Apfel essen, frische Luft tief einzuatmen. Selbst in Düsseldorf auf dem Kennedeydamm gibt es eine Stelle, wo Mäuse leben, und wenn man aufpasst, kann man sie sehen.
So viele Dinge zum Freuen, das sind die Dinge, die das Leben liebenswert machen.

Schau weniger Fernsehen
Die Daily-Soaps handeln doch nur davon, mit Fingern auf andere zu zeigen, sie schlechtzumachen. In Filmen werden uns nur sehr selten gute Strategien um Probleme zu lösen gezeigt, meist passiert dies mit einer Pistole in der Hand. Und in der Werbung wird uns ständig suggeriert, daß uns etwas zum guten Leben fehlt.
Gute Filme kann man auch im Kino sehen oder vielleicht auf DVD. Aber prinzipiell ist es besser, selbst aktiv zu sein statt nur herumzusitzen. Denn das ist das schlimmste am Fernsehen, daß man zum Zombie verkommt, der nur untätig herumsitzt. Und wer nichts tut, für den verändert sich auch nichts.

Das Leben ändert sich
Selbst wenn es grad schlecht läuft: Die jetzige Situation wird nicht für immer bestehen bleiben. Dein Leben wird nicht immer so weitergehen wie heute. Darin steckt auch die Sicherheit, daß Deine Situation sich verbessern kann und wird.

Dienstag, 17. August 2010

Der schnellste Weg zu einer neuen Denkweise

Original von Craig Harper
Quelle: Lifehack.org

Unsere innere Realität
Wir alle wollen unsere innere Realität zu einem gewissen Teil ändern. Die Art, wie wir denken, interpretieren, reagieren, etwas bewältigen, was wir erwarten, verarbeiten, wie wir zusammenarbeiten und kommunizieren. Die Art, in der wir unsere eigenen Erfahrungen machen, gute und schlechte. Die Art, wie wir mit unseren Ängsten umgehen. Oder sie vielleicht ignorieren. Die Art, wie wir große Entscheidungen vermeiden. Wie wir warten. Und warten und warten. Wie wir Dinge vor uns herschieben.

Wie wir uns selbst sehen. Mit uns selbst reden. Wie wir uns fühlen. Unsere Gefühle. Wie wir mit Stress umgehen. Oder wie wir selber Stress in unserer Umwelt erzeugen. Die Art, wie wir unsere Welt und uns in ihr sehen. Wie wir Dinge einordnen. Die Bedeutung, die wir bestimmten Ereignissen geben. Die Art, wie wir unsere Macht aufgeben. Und zurückerobern. Wie wir nach Anerkennung suchen. Und Akzeptanz.

Wie wir uns selbst fertigmachen. Und uns unglücklich machen. Die Art, wie wir anderen etwas vormachen. Und schauspielern. Und verleugnen. Die Art, in der wir mit den gleichen unproduktiven und zerstörerischen Mustern, Gewohnheiten und Verhaltensweisen weitermachen. Wie wir dieselben sinnlosen Diskussionen über dieselben Themen mit denselben Menschen führen. Mit denselben unbefriedignenden Ergebnissen. Immer wieder. Die Art, wie wir immer wieder die gleichen Dinge tun und uns wundern, daß sich nichts verändert. Wie wir Dinge anfangen und nicht zu Ende bringen.

Ja, wir alle wollen uns zu einem gewissen Teil ändern. Wir alle möchten eine bessere Version von uns selbst werden. Lernen, wachsen, weiterentwickeln und anpassen. Das ist der Grund, warum wir uns mit Persönlichkeitsentwicklung auseinandersetzen.

Aber was ist der schnellste und einfachste Weg um eine innere Neuausrichtung auszulösen? Die Art, wie wir denken, interpretieren, reagieren, etwas bewältigen, erwarten, verarbeiten, wie wir zusammenarbeiten und kommunizieren?
Drei einfache Worte:

Probiere neue Dinge.

Handle anders um anders zu sein
Wenn wir etwas tun, das wir noch nie zuvor getan haben, dann richten wir uns automatisch neu aus. Unsere Erwartungen, Gefühle, Einstellungen und unser Glaube (an das, was uns möglich ist) verändern sich. Die innere Neuausrichtung ist ein Nebenprodukt der neuen Erfahrung, etwas getan zu haben das wir noch nie zuvor getan haben.

Wechsel ist eine Folge von Taten. In den meisten Fällen "denken" wir uns nicht anders, wir "machen" uns anders. Wir müssen uns den Weg in die innere Veränderung "erarbeiten". Das ist auch der Grund, warum die Theorie der Persönlichkeitsentwicklung wertlos ist, bevor sie nicht eine praktisch in die Realität umgesetzt wird. Ideen und Konzepte müssen zu Gewohnheiten werden. Manche Menschen sind theoretische Genies aber praktische Idioten. Sie reden viel aber tun wenig.

Wechsel ist eine Folge von Taten. Weshalb ein Artikel wie dieser etwas bewegen kann oder wertlos ist - das kommt ganz auf Dich an.

Die Läuferin
Für die fünfundvierzig Jahre alte Frau, die zum ersten Mal in Ihrem Leben einen Halbmarathon läuft, ist die Neuausrichtung emotional und seelisch gesehen größer als körperliche. Am Ende des Wettkampfes hat sie sich auf nichts anderes konzentriert als auf den körperlichen Prozess. Trotzdem hat sie mehr Selbstvertrauen gewonnen, Ihre Erwartungen und Standards haben sich verändert, sie hat Angst verloren und sie ist neugieriger auf ihre zukünftigen Möglichkeiten.
Ihre Erfahrung hat sie innerlich neu ausgerichtet.

Der Ex-Feigling
Dann ist da der unsichere, ängstliche Typ, der in ein brennendes Haus rennt um ein Kind zu retten. Von einem Augenblick auf den anderen hat sich seine Grundeinstellung für immer verändert. Er hat etwas getan, daß er für sich selbst nie  für möglich gehalten hätte, und mit einer mutigen, selbstlosen Aktion wischt er die meisten seiner selbstzerstörerischen Zweifel beiseite. Er geht gestärkt aus der Situation hervor.
Die Welt ist noch die gleiche, aber er hat sich verändert. Daher hat sich seine Welt verändert.

Der Absolvent
Da ist der selbsterklärte Dummkopf, der sich in der Universität einschreibt, hart arbeitet, die Fähigkeiten zum Studieren entwickelt, die akademische Sprache lernt, die Examen besteht und einen Abschluss erreicht. Er hat sich für immer verändert. Die Möglichkeit war schon immer da, aber der Glaube nicht. Sein selbst-beschränktes Denken und seine selbst-sabotierenden Gewohnheiten werden zur Vergangenheit –
als ein Nebenprodukt dessen, daß er tut, was er nie vorher tat.

Der Reisende
Da ist der selbstmitleidige Typ der ein Dritte-Welt-Land besucht. Sofort wird ihm klar, daß sein schreckliches Leben in den USA eigentlich fantastisch ist. Und daß sein Lebensstil eigentlich privilegiert ist, nicht benachteiligt. Er findet heraus, daß seine selbstmitleidige, negative Einstellung sein eigentliches Problem waren. Ohne danach gefragt zu haben lehrt ihn seine Erfahrung in einem anderen Teil der Welt das, was er hat, zu akzeptieren und wertzuschätzen, denn es ist viel.
Nichts hat sich verändert, und doch hat sich alles verändert.

Die Businessfrau
Da ist das Frau, die sich selbstständig macht. Sie grübelt nicht darüber, plant oder spricht nicht darüber (jedenfalls nicht mehr). Nein, sie macht es einfach. In den ersten zwölf Monaten Selbstständigkeit lernt und wächst sie mehr als in den letzten zwölf Jahren zusammen.
Die Erfahrungen verändern sie.

Und ich...
Während ich immer weiter lese und studiere habe ich dennoch am meisten gelernt, meinen größten Durchbruch und meine größte innerliche Neuausrichtung erlebt, wenn ich aus meinen grüblerischen Gedankengängen herauskam und Neues ausprobiert habe.

Falls Du wie ich durch Ausprobieren lernst, dann wird es vielleicht Zeit etwas Neues auszuprobieren? Etwas zu tun, daß Du noch nie getan hast. Und nein, es muss nichts Großes sein, also red Dich nicht jetzt schon raus, bevor Du erst angefangen hast. Es kann auch etwas relativ Kleines sein, z.B. Yoga ausprobieren, mit einem Fremden reden, Joggen gehen, ein Instrument lernen, ehrenamtliche Arbeit, jemanden zum Kaffee einladen oder einen Kommentar auf dieser Seite hinterlassen.

Vielleicht solltest Du aber auch noch etwas darüber nachdenken?

Teile eine Erfahrung mit uns, die Dich innerlich neu ausgerichtet hat.

Mittwoch, 11. August 2010

Loslassen


"Dich darin üben Du musst loszulassen - Alle Dinge, von denen Du fürchtest sie zu verlieren."
~ Meister Yoda

Am besten gefällt mir das Bild von einem Kind, das gerade Laufen lernt. Nachdem es die ersten schwierigen Stufen gemeistert hat, vom seitwärts Rollen über das Aufsitzen zum Hinstellen und die ersten Schritte an der Hand, kann es an sich an einem Punkt seiner Entwicklung am Tisch hochziehen und zunächst dort stehen bleiben. Dann sieht es ein vertrautes Gesicht am anderen Ende des Raumes und eine Hand löst sich vom Tisch und versucht zum lieben Menschen zu reichen. Irgendwann wird sich auch die zweite Hand lösen und mit wackeligen Schritten und rudernden Armen wird das Kind sich auf den unsicheren, langen Weg machen.

Was ich festhalte, hält auch mich fest
Um loszulaufen, um weiterzukommen, muss ich erst einmal loslassen, genau wie das Kind. Wenn ich etwas zu sehr festhalte, kann ich mich nicht weiterentwickeln. Im Gegenteil: Ich kann mich an alten Gewohnheiten festhalten, weil sie mir Sicherheit vortäuschen. Sie geben mir das Gefühl zu wissen, was auf mich zukommt. Aber solange ich auf alten Wegen gehe werde ich immer wieder zu den gleichen Ergebnissen kommen. Das Kind wird nie den Raum durchqueren solange es sich am Tisch festhält, es sei denn, der Tisch läuft mit.
Wenn ich wirklich etwas an mir verändern will, muss ich neue Wege gehen und dafür auch das Geländer loslassen.

Illusionen loslassen
Wenn ich etwas versuche festzuhalten, laufe ich Gefahr, nur mein Bild festzuhalten, während sich die Wirklichkeit weiterentwickelt. Ich entferne mich von der Realität bzw. die Realität entfernt sich von mir. Ich kann natürlich weiter an dem Bild festhalten, daß die Erde eine Scheibe ist und dieses Bild mag mir auch eine gewisse Sicherheit geben. Aber die Tatsachen sprechen doch dagegen, und ich täte gut daran meine Sicht der Dinge aufzugeben und die Wirklichkeit zu betrachten. Schwierig hierbei ist, tatsächlich richtig loszulassen und nicht mein Bild für die Wirklichkeit zu halten und die Realität für ein Wunschbild. Ich muss mich wirklich darauf verlassen, einen Halt zu verlieren um einen neuen zu gewinnen.

Nächste Schritte
Soweit zur Theorie. Praktisch ist das alles für mich nicht so einfach, wie es sich anhört. Genau wie das Kind mehrere Versuche braucht, um sich auf den Weg durch das Zimmer zu machen, genauso probiere ich auch herum.
Alles, was mich eigentlich zurückhält, ist die Angst hinzufallen.
Trotzdem merke ich, daß die ersten wackeligen Schritte mich weiterbringen, als mein zögerliches Stehenbleiben. Und das gibt mir Mut für weitere Schritte.

Dienstag, 10. August 2010

Träume

Quelle: http://www.sxc.hu/photo/721229
In letzter Zeit habe ich öfter Gespräche geführt, ob Träume nun sinnvoll oder hilfreich sind oder nicht. Mir wurde gesagt, daß Träume unerfüllbar sind und daher keinen wirklichen Nutzen für unser Leben haben, wir sollten besser realistisch leben.

Dennoch denke ich, daß Träume sehr wichtig für uns und unser seelisches Wohlbefinden sind. Es gibt natürlich den Einwand, daß Träume nicht hilfreich sind, weil sie eben nur Träume und keine Realität sind. Aber jeder würde sich gerne einen Film ansehen, ein Buch lesen oder einfach nur ein Musikstück hören, obwohl sie auch keinen Bezug zur Realität haben. Filme oder Bücher lassen uns dem Alltag entfliehen, für eine begrenzte Zeit. Für einen kurzen Augenblick hat der Alltag keine Macht über uns und unser Selbst kann eine Auszeit nehmen. Wir können uns für einen Augenblick entspannen und müssen nichts steuern, regeln, entscheiden, bestimmen. Und das tut gut.

Meiner Meinung nach kann man unterscheiden zwischen Träumen und Illusionen. Während Illusionen unrealistisch sind, haben Träume durchaus noch einen Bezug zur Realität. Eine Illusion ist der berühmte Lottogewinn, obwohl man ja nie einen Lottoschein abgibt. Was würde man nicht alles mit den fiktiven Millionen anfangen. Ein Traum hingegen wäre ein anderer Beruf, mit besseren Arbeitszeiten und angenehmeren Chefs. Vielleicht ist sogar ein besseres Gehalt drin. Diesen Traum kann ich selbst verwirklichen, indem ich mich weiterbilde, bewerbe, hart arbeite. Er ist also erfüllbar und ich kann selbst daran mitwirken, während der Lottogewinn völlig fremdgesteuert ist.
Die Villa am Meer ist wahrscheinlich für die meisten von uns genauso unnerreichbar, allerdings ist es durchaus möglich eine schöne Wohnung im Grünen zu finden, zumindest aber eine gemütliche Wohnung die mein Rückzugsort ist.
Illusorisch ist auch die Partnerschaft ohne Streit. Diese kann es so nicht geben, wenn zwei Menschen miteinander leben. Irgendwann wird es unweigerlich zu einer Meinungsverschiedenheit kommen. Der Traum allerdings, einen Partner zu finden, der mich akzeptiert und respektiert, ist realistisch. Realistisch ist dann auch die Erwartung, daß eine Meinungsverschiedenheit nicht zum Streit wird, sondern man einen Kompromiss findet. Und wenn man sich streitet, dann ist der Respekt da, sich wieder zu versöhnen. Das ist realistisch.

Eine Illusion lässt mich in meiner Situation verharren, da ich darauf warte, daß etwas von aussen passiert. Für die Realität bin ich blind. Und da sich wahrscheinlich nichts verändern wird, werden Illusionen mich auf lange Sicht eher demotivieren.

Ein Traum, wenn er auch noch so hoch gesteckt erscheint, hat also immer noch einen Bezug zu meiner Realität und kann mich so motivieren. Der Traum von einem besseren Leben motiviert mich, Änderungen zu suchen und anzugehen. Ich werde aktiv.

Und das ist meiner Meinung nach der Grund, warum Träume gut für mich sind.

Montag, 9. August 2010

Alte und neue Schuhe


Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen;
denn deine Mühe wird noch belohnt werden.
~ Jeremia 31,16

Na dann. Mir geht's also mies, weil sich die Dinge dann doch nicht so entwickeln wie ich gehofft oder geplant habe. Alte Gewohnheiten und Wege will ich nicht mehr gehen, weil ich gelernt habe, daß sie mir schaden.

Aber genauso, wie wenn man ein altes Paar Schuhe wieder anzieht, und merkt, wie krumm und schief man darin steht, merke ich, daß meine alten Wege mich wieder krumm und schief werden lassen. Ich mühe mich ab, etwas zu erreichen, und rutsche doch wieder in die alten Muster zurück.

Ein Philosoph hat mal gesagt: If at first you don't succeed: Try, try and try again.
Und immer weitermachen, irgendwann wirds schon klappen? Kann ich in alten Schuhen gerade gehen? Wie radikal muss ich alles ändern? Neue Schuhe sind schnell gekauft. Aber ein neues Leben anfangen?

Heute morgen gings mir nicht gut. Und dann lese ich das Versprechen von Gott, daß sich meine Mühen lohnen sollen. Also von höchster Stelle nochmal der Zuspruch: Ja, es ist mühselig, ja es ist womöglich mit Tränen verbunden.
Aber es wird besser werden.

Dann kann ich ja weitermachen...