Original von Craig Harper
Quelle: Lifehack.org
Unsere innere Realität
Wir alle wollen unsere innere Realität zu einem gewissen Teil ändern. Die Art, wie wir denken, interpretieren, reagieren, etwas bewältigen, was wir erwarten, verarbeiten, wie wir zusammenarbeiten und kommunizieren. Die Art, in der wir unsere eigenen Erfahrungen machen, gute und schlechte. Die Art, wie wir mit unseren Ängsten umgehen. Oder sie vielleicht ignorieren. Die Art, wie wir große Entscheidungen vermeiden. Wie wir warten. Und warten und warten. Wie wir Dinge vor uns herschieben.
Wie wir uns selbst sehen. Mit uns selbst reden. Wie wir uns fühlen. Unsere Gefühle. Wie wir mit Stress umgehen. Oder wie wir selber Stress in unserer Umwelt erzeugen. Die Art, wie wir unsere Welt und uns in ihr sehen. Wie wir Dinge einordnen. Die Bedeutung, die wir bestimmten Ereignissen geben. Die Art, wie wir unsere Macht aufgeben. Und zurückerobern. Wie wir nach Anerkennung suchen. Und Akzeptanz.
Wie wir uns selbst fertigmachen. Und uns unglücklich machen. Die Art, wie wir anderen etwas vormachen. Und schauspielern. Und verleugnen. Die Art, in der wir mit den gleichen unproduktiven und zerstörerischen Mustern, Gewohnheiten und Verhaltensweisen weitermachen. Wie wir dieselben sinnlosen Diskussionen über dieselben Themen mit denselben Menschen führen. Mit denselben unbefriedignenden Ergebnissen. Immer wieder. Die Art, wie wir immer wieder die gleichen Dinge tun und uns wundern, daß sich nichts verändert. Wie wir Dinge anfangen und nicht zu Ende bringen.
Ja, wir alle wollen uns zu einem gewissen Teil ändern. Wir alle möchten eine bessere Version von uns selbst werden. Lernen, wachsen, weiterentwickeln und anpassen. Das ist der Grund, warum wir uns mit Persönlichkeitsentwicklung auseinandersetzen.
Aber was ist der schnellste und einfachste Weg um eine innere Neuausrichtung auszulösen? Die Art, wie wir denken, interpretieren, reagieren, etwas bewältigen, erwarten, verarbeiten, wie wir zusammenarbeiten und kommunizieren?
Drei einfache Worte:
Probiere neue Dinge.
Handle anders um anders zu sein
Wenn wir etwas tun, das wir noch nie zuvor getan haben, dann richten wir uns automatisch neu aus. Unsere Erwartungen, Gefühle, Einstellungen und unser Glaube (an das, was uns möglich ist) verändern sich. Die innere Neuausrichtung ist ein Nebenprodukt der neuen Erfahrung, etwas getan zu haben das wir noch nie zuvor getan haben.
Wechsel ist eine Folge von Taten. In den meisten Fällen "denken" wir uns nicht anders, wir "machen" uns anders. Wir müssen uns den Weg in die innere Veränderung "erarbeiten". Das ist auch der Grund, warum die Theorie der Persönlichkeitsentwicklung wertlos ist, bevor sie nicht eine praktisch in die Realität umgesetzt wird. Ideen und Konzepte müssen zu Gewohnheiten werden. Manche Menschen sind theoretische Genies aber praktische Idioten. Sie reden viel aber tun wenig.
Wechsel ist eine Folge von Taten. Weshalb ein Artikel wie dieser etwas bewegen kann oder wertlos ist - das kommt ganz auf Dich an.
Die Läuferin
Für die fünfundvierzig Jahre alte Frau, die zum ersten Mal in Ihrem Leben einen Halbmarathon läuft, ist die Neuausrichtung emotional und seelisch gesehen größer als körperliche. Am Ende des Wettkampfes hat sie sich auf nichts anderes konzentriert als auf den körperlichen Prozess. Trotzdem hat sie mehr Selbstvertrauen gewonnen, Ihre Erwartungen und Standards haben sich verändert, sie hat Angst verloren und sie ist neugieriger auf ihre zukünftigen Möglichkeiten.
Ihre Erfahrung hat sie innerlich neu ausgerichtet.
Ihre Erfahrung hat sie innerlich neu ausgerichtet.
Der Ex-Feigling
Dann ist da der unsichere, ängstliche Typ, der in ein brennendes Haus rennt um ein Kind zu retten. Von einem Augenblick auf den anderen hat sich seine Grundeinstellung für immer verändert. Er hat etwas getan, daß er für sich selbst nie für möglich gehalten hätte, und mit einer mutigen, selbstlosen Aktion wischt er die meisten seiner selbstzerstörerischen Zweifel beiseite. Er geht gestärkt aus der Situation hervor.
Die Welt ist noch die gleiche, aber er hat sich verändert. Daher hat sich seine Welt verändert.
Der Absolvent
Da ist der selbsterklärte Dummkopf, der sich in der Universität einschreibt, hart arbeitet, die Fähigkeiten zum Studieren entwickelt, die akademische Sprache lernt, die Examen besteht und einen Abschluss erreicht. Er hat sich für immer verändert. Die Möglichkeit war schon immer da, aber der Glaube nicht. Sein selbst-beschränktes Denken und seine selbst-sabotierenden Gewohnheiten werden zur Vergangenheit –
als ein Nebenprodukt dessen, daß er tut, was er nie vorher tat.
Der Reisende
Da ist der selbstmitleidige Typ der ein Dritte-Welt-Land besucht. Sofort wird ihm klar, daß sein schreckliches Leben in den USA eigentlich fantastisch ist. Und daß sein Lebensstil eigentlich privilegiert ist, nicht benachteiligt. Er findet heraus, daß seine selbstmitleidige, negative Einstellung sein eigentliches Problem waren. Ohne danach gefragt zu haben lehrt ihn seine Erfahrung in einem anderen Teil der Welt das, was er hat, zu akzeptieren und wertzuschätzen, denn es ist viel.
Nichts hat sich verändert, und doch hat sich alles verändert.
Die Businessfrau
Da ist das Frau, die sich selbstständig macht. Sie grübelt nicht darüber, plant oder spricht nicht darüber (jedenfalls nicht mehr). Nein, sie macht es einfach. In den ersten zwölf Monaten Selbstständigkeit lernt und wächst sie mehr als in den letzten zwölf Jahren zusammen.
Die Erfahrungen verändern sie.
Die Erfahrungen verändern sie.
Und ich...
Während ich immer weiter lese und studiere habe ich dennoch am meisten gelernt, meinen größten Durchbruch und meine größte innerliche Neuausrichtung erlebt, wenn ich aus meinen grüblerischen Gedankengängen herauskam und Neues ausprobiert habe.
Falls Du wie ich durch Ausprobieren lernst, dann wird es vielleicht Zeit etwas Neues auszuprobieren? Etwas zu tun, daß Du noch nie getan hast. Und nein, es muss nichts Großes sein, also red Dich nicht jetzt schon raus, bevor Du erst angefangen hast. Es kann auch etwas relativ Kleines sein, z.B. Yoga ausprobieren, mit einem Fremden reden, Joggen gehen, ein Instrument lernen, ehrenamtliche Arbeit, jemanden zum Kaffee einladen oder einen Kommentar auf dieser Seite hinterlassen.
Vielleicht solltest Du aber auch noch etwas darüber nachdenken?
Teile eine Erfahrung mit uns, die Dich innerlich neu ausgerichtet hat.
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